Paddeln in Schottland – Isle of Skye
Paddeln in Schottland – Isle of Skye

Paddeln in Schottland – Isle of Skye

Skye, die größte Insel der inneren Hebriden

Skye ist die größte Insel der Inneren Hebriden. Sie liegt unmittelbar vor der Westküste des schottischen Festlands im Atlantik. Syke vereint alle die Eigenschaften, die man sich unter Schottlands Hochland vorstellt: rauhe, schroffe Felsküsten, stürmische See, Regen und Wolken, plötzlich aufziehender Nebel, aber auch saftiges sattes Grün, hohe Berge, Abgeschiedenheit, Wildniss und eine vielfältige Tierwelt. Skye eignet sich hervorragend zum Kajakfahren und ist damit ein ideales Ziel für alle die ein wenig Abenteuer, Wildniss und Erholung in noch nahezu unberührter Natur suchen.

Skye

Anreise

Mit dem schottischen Reiseveranstalter für Outdoor-Reisen (https://www.wildernessscotland.com/) ging es auf eine 6-tägige Expeditionstour zur schottischen Westküste und hier zur Isle of Skye.

Die Anreise erfolgte direkt mit dem Flugzeug nach Inverness, der schottischen Stadt als Dreh- und Angelpunkt für Ausflüge in die schottischen Highlands. Inverness wird von einigen Fluglinien international angeflogen, so z.B. von Easyjet oder der holländischen KLM, dies dann in der Regel verbunden mit einem Zwischenstopp in Amsterdam. Der Inverness Airport liegt wenige Kilometer ausserhalb des Stadtzentrums und ist sehr gut über die Buslinie Nummer 5 ins Stadtzentrum angebunden. Eine einfache Fahrt kostet 4,50 Pfund und es empfiehlt sich auf jeden Fall vorher ein paar britische Pfund abzuheben, da es am Airport keinen Geldautomaten gibt und sonst das Bezahlen im Bus ein wenig schwierig werden könnte.

Inverness

Inverness selber ist eine schöne und durchaus sehenswerte kleine schottische Stadt, es bietet sich also an, hier einige Tage entweder vor oder nach der eigentlichen Kajaktour zu verbringen, vor allem auch dann wenn man noch weitere Ausflüge und Besichtigungen geplant hat. In Inverness ist das Übernachten problemlos und es gibt hier sehr viele und durchaus gute Bed & Breakfasts, in denen man sich mit einem klassischen englischen Frühstück sehr gut für einen Tagesausflug rüsten kann. Ein Mittagessen ist dann meist gar nicht mehr notwendig. Die meisten B&Bs liegen wenige hundert Meter außerhalb des Stadtzentrums, entlang der Fairfield Road. Zu Fuß ist man in wenigen Minuten im Stadtzentrum, man muss nur geradeaus der Straße folgen und kann über eine Fußgängerbrücke den Fluss Ness überqueren. Wenn man Glück hat, so wie wir, dann begegnet man bereits am ersten Tag der schottischen Wildnis und kann Seerobben im Fluss Ness beobachten.

Unser Basiscamp und damit Ausgangspunkt für unsere Kajaktouren haben wir kurz vor der Skye-Brücke in der Nähe von Kyle of Lochalsh aufgeschlagen. Hierfür diente ein Bunkhouse des Kintail Countryside Centers in den Kintail Mountains als Unterkunft.

Kintail

Kintail ist eine Region in den schottischen Northwest Highlands von Schottland. Auf Gälisch heißt das Gebiet „Cinn Tàile“. Das Gebiet erstreckt sich zwischen Bergen im Norden von Glen Shiel und der A87 im Süden zwischen den Seen Loch Duich und Loch Cluanie. Im Westen werden die Gebiete durch die Täler Strath Croé und Gleann Gaorsaic abgegrenzt. Im Osten ist das Tal An Caorann Mòr die Grenze. Kintail ist durch sein circa acht Kilometer langes Massiv von fünf Bergen, auch die Five Sisters of Kintail (fünf Schwestern von Kintail, auf Gälisch Còig Peathraichean Chinn Tàile) genannt, bekannt.
Die Five Sisters sind ein beliebtes Ziel für Bergsteiger und Wanderer, es bestehen verschiedene Möglichkeiten für Aufstiege und Rundwanderungen. Höchster Punkt ist der Sgùrr Fhuaran mit einer Höhe von 1067 m. Östlich der Five Sisters sind im Massiv mit dem Sgùrr a’ Bhealaich Dheirg (1036 m), dem Aonach Meadhoin (1001 m) und dem Sàileag (956 m) noch weitere drei Munros zu finden. Bei diesen Bergen spricht man von den Brüdern der fünf Schwestern.

Nach Einquartierung im Bunkhouse ging es los zur ersten Paddeltour, um sich mit den Kajaks vertraut zu machen. Als Kajaks verwendeten wir jeweils SCORPIO Kajaks, die vom englischen Hersteller P&H hergestellt werden. P&H haben Ihren Hauptsitz interessanterweise in Derby, einem Ort mitten in England, meilenweit vom Meer entfernt. Nichtsdestotrotz waren wir begeistert von den Scorpio Seekajaks, welche sehr robust sind, erstaunlich viel Gepäck verstauen können und mit denen man trotzdem recht schnell und flott unterwegs sein kann. Das P&H Seekajak wird aus dem sehr stabilen aber leichten CoreLite Dreilagen-PE hergestellt und verbindet so die Robustheit des PE mit der Steifigkeit eines laminierten Bootes.

Tag 1: erster Ausflug

Auf der ersten Erkundungstour setzen wir die Boote ganz in der Nähe des Schlosses Eilean Donan Castle ein, welches Berühmtheit in Schottland errungen hat, diente es doch als Filmkulisse für diverse Filme, angefangen beim Highlander über James Bonds „The world is not enough“ bis hin zu indischen Bollywoodfilmen.

Blick auf das Eilean Donan Castle

Eilean Donan Castle

Das Eilean Donan Castle thront auf einer kleinen Insel, die bei Flut komplett vom Meer umspült wird. Auf die Insel, gelangt man zu nur über eine langezogene und wunderschöne steinerne Brücke. Diese Brücke und das düstere Gemäuer dahinter hat Eilean Donan berühmt gemacht.

Die Lage der Burg ist malerisch und strategisch zugleich. Eilean Donan liegt genau am Treffpunkt dreier Meerbusen. Von der Isle of Skye im Westen kommt das Loch Alsh, das dann nach Süd-Osten abknickt und von da an Loch Duich heißt. Loch Duich reicht dabei tief ins Landesinnere, bis hin zur Shiel Bridge. Oberhalb der Burg verläuft schließlich noch das schmale Loch Long. Wer diese Lochs mit dem Schiff befahren wollte, um in das Landesinnere zu kommen, der musste zuerst an Eilean Donan Castle vorbei. Genau das machte die Burg so wertvoll.

Tag 2: die Expedition beginnt

Am darauffolgenden Tag begann die eigentliche Kajakexpeditionstour und der Wetterbericht stimmte zumindest für die ersten beiden Tage optimistisch, waren doch für den Rest der Woche Starkregen und Nebel angekündigt.

Nichtsdestotrotz ging es voller Vorfreude in die Vorbereitung der Expedition, ins Kartenstudium und ans Packen. Wir hatten uns entschieden, dass wir für drei Tage Expedition packen wollten, also mit allem was dazu gehört: Zelt, Schlafsack, Isomatte, Wasser, Nahrungsmittel, Kochtöpfe und Geschirr, usw. Ebenfalls ein großes Tipi-Zelt, in dem sich alle gemeinsam versammeln können, wurde mitgenommen und wurde im Verlauf der kommenden Tage noch mehrfach geschätzt. Denn, wenn es in Schottland erstmal regnet, dann regnet es und man ist sehr froh, wenn man sich irgendwo gemütlich ums Feuer versammeln kann.

Als wir aufbrachen, hatten wir sehr schönes und in Schottland eher seltenes Sommerwetter. Wir wurden verwöhnt mit blauem, wolkenlosen Himmel und zu unserer Freude konnten wir die Cuillins, eine Bergkette auf Skye, komplett wolkenlos in ihrer ganzen rauhen Schönheit bewundern. Von unserem Guide, der diese Tour schon diverse Male unternommen hat, hieß es, dass dies doch ein sehr seltenes Schauspiel ist, die Bergkette so komplett sichtbar zu sehen. Normalerweise ist mindestens immer eine Seite mit Wolken und Nebeln verdeckt.

Cuillin Hills

Die Cuillin Hills (schottisch-gälisch: An Cuilthionn oder An Cuiltheann) sind eine felsige Gebirgslandschaft auf der schottischen Insel Skye, die zu den Inneren Hebriden gehört.
Sie setzen sich zusammen aus den Black Cuillins und den Red Cuillins (oder Red Hills). Zwischen diesen beiden Massiven erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung das Glen Sligachan. Unter (The) Cuillin wird im engeren Sinne oftmals lediglich die Kette der Black Cuillins verstanden. Die Bezeichnung Red Cuillins besitzt – besonders auf Skye selbst – nur untergeordnete Bedeutung. Die höchste Erhebung der Cuillin Hills ist der 992 m hohe Sgurr Alasdair in den Black Cuillins. Er ist damit gleichzeitig die höchste Erhebung der Insel Skye.

Rubha Ban

Einsatzpunkt für die Kajaks und Aufbruch zur Expeditionstour war der kleine Hafen Rubha Ban am Loch Bracadale. Auf dem Weg nach Rubha Ban führt die Strecke an der Talisker Destillery vorbei, jedoch hatten wir keine Zeit eine Destillery Whisky Tour zu unternehmen. Rubha Ban bietet sich gut als Startpunkt an, da es am kleinen Hafen die Möglichkeit gibt, das Auto inklusive Trailer abzustellen. Ebenso sind sanitäre Anlagen vorhanden.

Ausgangspunkt war der kleine Hafen Rubha Ban

Wie bereits geschrieben, war es für uns ein spannendes und auch sehr lehrreiches Unterfangen, das benötigte Gepäck in unseren Kajaks zu verstauen. Unser Guide hatte einige Tipps und Tricks parat, wie sich z.B. der Schlafsack und auch das Zelt am platzschonendsten verstauen lassen und so waren wir am Ende ein wenig überrascht, aber durchaus auch ein wenig stolz, dass wir tatsächliche alles Gepäck in unseren Kajaks untergebracht hatten.

seltener Anblick: die Cuilins Range nicht wolkenverhangen

Der erste Expeditionstag war mit Abstand wettertechnisch der schönste, weil wir von Sonnenschein pur verwöhnt wurden. Wir paddelten an diesem Tag entspannte 18km und dabei führte uns unsere Tour auch zur Insel Oronsay, welche später als unser Basislager dienen sollte.

Oronsay

Blick auf die Insel Oransay, die auch als späteres Basislager für unsere Zelte dienen sollte

Oronsay (schottisch-gälisch: Orasaigh) ist eine kleine Gezeiteninsel unmittelbar südlich von Colonsay, die zu den schottischen Inneren Hebriden gehört. Mit Colonsay ist sie über einen unbefestigten Damm verbunden, der nur bei Niedrigwasser benutzt werden kann und über das Watt führt.

Oronsay ist eine unbewohnte Insel, wobei so ganz stimmt das nicht. Die Insel wird als Schafweide genutzt und ist überseht mit Schafen, wir nannten sie deswegen auch scherzhaft “Schafinsel”. Da wir Anfang Juli dort waren, gab es auch noch viele, wenngleich mittlerweile recht große, Lämmer und es war sehr spannend den Lämmern zuzusehen, wie sie neugierig beobachteten was denn diese Menschen so auf ihrer Insel treiben.

Oronsay ist 5,4 Quadratkilometer groß. Die höchste Erhebung ist 93 Meter hoch

Wir schlugen unser Zeltlager in einer geschützten Bucht, umringt von den Schafen, auf und wurden am Ende des Tages mit einem herrlichen Sonnenuntergang belohnt. Aufgrund der nördlichen Lage bleibt es hier im Sommer sehr lange hell und so war es noch hell, als wir gegen 23:00 Uhr in unsere Zelte zum Schlafen gingen, voller Freude über das heutige erlebte und mit gespannter Vorfreude was der morgige Tag wohl so mit sich bringen mag.

Sonnenuntergang auf Oronsay 1
Sonnenuntergang auf Oronsay 2

Die Insel der Schafe

Wie bereits erwähnt, “gehört” die Insel eigentlich den Schafen und diese begrüßen einen dann auch ganz neugierig, wenn man morgens nach dem Aufwachen einen Blick aus dem Zelt wirft.

Blick aus dem Zelt am Morgen – beobachtet von neugierigen Schafen

Tage 3-4: Paddeltouren oder wie man dem Regen trotzt

Am Montag brachen wir nach einem ausgiebigen Frühstück zu einer Ausfahrt auf. Der Tag begann so schön, wie der vergange geendet hatte, jedoch zog leider ein nicht unerheblicher Wind auf. Unser Guide beschloss daher, dass wir es an diesem Tag mit einer kurzen Kajaktour von nur knapp 10 km bewenden lassen, um kein Risiko einzugehen.

Die Kräfte, die durch den Wind als auch die hier durchaus kräftigen Gezeiten verursacht werden, sollte man nicht unterschätzen. Der sogenannte Swell, kann hier doch größere Ausmaße annehmen, daher gingen wir lieben auf Nummer sicher und ließen diesen Tag eher ruhig und gemütlich angehen.

Nichtsdestotrotz führte uns unsere kleine Paddeltour an diesem Tag einmal rund um die nahe gelegene Insel Wiay und wir kamen erneut in das Vergnügen, diverse schottische Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten zu können. So sahen wir neben diversen Seevögeln, wie Seemöwen, Reihern, dem Arctic und dem Black Tern, auch viele Kormoran-Kolonien, sowie einen goldenen Adler, einen Seeigel, und natürlich wieder unzählige Robben und Seehunde.

Erkundungstour in Schluchten und Höhlen, umgeben von glasklarem Wasser

Wiay

Wiay (schottisch-gälisch: Bhuia oder Fùidheigh, aus dem Altnorwegischen, deutsch: „Hausinsel“ ) ist eine Insel im Südwesten der Inneren Hebriden in Schottland. Sie liegt circa 1,4 Kilometer westlich von Skye auf der Höhe des Ortes Ullinish und östlich der Insel Oronsay im Loch Bracadale. Wiay ist 1,49 km² groß und somit die größte Insel in der Bucht. Die höchste Erhebung beträgt 60 Meter.

Die Küste Wiays besteht vor allem aus steilen Felsen, im Süden befinden sich überhängende Klippen. Nur in der Bucht Camas na Cille kann man an Land gehen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Wiay besiedelt. Heute sind in Camas na Cille noch drei zerfallene Häuser zu sehen, eines davon wurde in der traditionellen Art der black houses errichtet. Auf der Insel befinden sich zwei große Silbermöwen-Kolonien (Larus argentatus).

Den Montag beendeten wir aufgrund unserer kurzen Paddeltour mit einem Spaziergang über Oronsay und hoch auf die höchste Erhebung der Insel. Von dort oben hat man einen atemberaubenden Panoramablick über das Loch Bracadale. Auf jeden Fall empfehlenswert, sich diese schottischen Naturschönheiten auch einmal aus diesem Blickwinkel anzusehen.

Oronsay vom Land aus gesehen, saftiges Grün und viele Schafe

Regentag und was Schottland ausmacht

Der nächste Tag unserer Expedition war zweifelsohne der nässeste Tag, den wir alle jemals draußen im Freien verbracht haben. Bereits am Montagabend setzte der Regen ein und hielt sich, mit wenigen regenfreien Pausen unterbrochen, die kommenden 2 Tage.

Trotz des vielen Regens oder vielleicht auch gerade wegen des vielen Regens (wer will die Zeit schon im Regen untätig im Zelt verbringen?) fuhren wir mit unserem Kajak aus. Und wir wurden belohnt mit weiteren fantastischen Naturschauspielen, die nur so ein regenreiches Wetter bringen kann. Wir bewegten uns in einer fast mystischen Wunderwelt aus Licht, Nebel und Wasser und genossen das besondere Schauspiel vieler Wasserfälle, die sich von den imposanten Klippen ins Tal stürzten.

Überhaupt ist das doch auch das Wetter, weswegen wir – wenngleich nicht laut ausgesprochen – eigentlich gekommen sind. Was wäre Schottland denn, wenn es jeden Tag nur eitel Sonnenschein gegeben hätte? Schottlands rauhe Küste zeigte so ihren ganzen Charme und ließ den Namen Wilderniss Wirklichkeit werden.

das Ende der Welt oder doch nur ein ganz normaler Tag in Schottland?
Paddeln entlang der schroffen und nebelverhangenen Küste

Tage 5 und 6: Abschließende kleinere Touren auf Skye

Das schottische Wetter hatte kein Erbarmen mit uns und es regnete nach wie vor, immer nur von kleineren regenfreien Pausen unterbrochen. Endlich wussten wir, was eine echte schottische Expeditionskajaktour bedeutet, nämlich auch Ausharren bei Regen und gefühlt ist alles immer und ständig nass, man friert und muss sich warm und trocken halten – kurzum es kann einfach ziemlich ungemütlich sein.

Aber was für ein Kontrastprogrammzu dem sonst stressigen Alltag, den wir alle nur zu gut kennen? Hier so ganz auf sich gestellt in der Abgeschiedenheit Schottlands, mal so ganz ohne den Luxus, an den man sich in unserer zivilisierten Welt so sehr gewöhnt hat und den man als selbszverständlich ansieht. Abseits von Stress, Lärm und Technik, zwar mit etwas Handyempfang, dafür aber leerem Akku.

Nicht ganz unglücklich, aber doch voller Begeisterung über das bisher Gesehene und Erlebte, traten wir schließlich unsere Rückreise an. Ein Kajak im Regen zu beladen, macht weit weniger Freude als bei trockenem Wetter. Zum Glück hatten wir den Vorteil, dass wir zum Bunkhouse zurückkehrten und es daher nicht entscheidend war, wie nass unsere Sachen wurden.

Die nächsten Tage verbrachten wir in unserem, nun als Luxushotel empfundenen, Bunkhouse, glücklich über eine warme Dusche und ein trockenes Bett. Unsere Paddeltouren führten wir als Tagestouren durch und starteten jeweils immer vom Bunkhouse, luden die Kajaks morgens auf den Trailer und kehrten am Nachmittag zurück. Ausgangspunkt für eine weitere Tour war so z.B. der kleine Ort Kyleakin.

Kyleakin

Kyleakin (von schottisch-gälisch Caol Àcain, deutsch: Haakonsstraße) ist eine Ortschaft im Südosten der Insel Skye, die zu den Inneren Hebriden gehört. Sie liegt innerhalb der Civil parish Strath. Die Einwohnerzahl des Ortes lag 2006 deutlich unter 1000.

Kyleakin liegt gegenüber dem Ort Kyle of Lochalsh. Beide Orte sind nur durch den an dieser Stelle recht schmalen Loch Alsh voneinander getrennt. Bis zum Jahre 1995, als die Skye Bridge eröffnet wurde, war der Ort Fährhafen für den Verkehr zwischen dem schottischen Festland mit dem Fährhafen Kyle of Lochalsh und der Insel Skye.

Paddeln an dieser Stelle sei allen empfohlen, die Seerobben beobachten wollen. Hier wimmelt es sprichwörtlich von Seerobben, welche einen auch gerne sehr neugierig verfolgen und wiederum selber beobachten. Daher lohnt es sich alle paar Meter einfach mal anzuhalten und sich umzudrehen. Man wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit diverse “schwarze Punkte”, bzw. die Seerobben-Köpfe aus dem Wasser schauen sehen.

Eine weitere dieser Tages-Kajaktouren starteten wir in Ord am Loch Eishort. Hier empfiehlt es sich, einen Landgang zu unternehmen und ein wenig in die schottische Geschichte einzutauchen. Nördlich von Ord und an der gegenüberliegenden Küste kann man die verlassenen Gebäude und Ruinen besuchen, welche von der Zeit der schottischen Clearances zeugen.

Highland Clearances

Highland Clearances(etwa Räumung des Hochlandes, gälisch: Fuadach nan Gàidheal, „Vertreibung der Gälischsprachigen“) bezeichnet die Vertreibung der ansässigen Bevölkerung im schottischen Hochland zugunsten der flächendeckenden Einführung der Schafzucht, beginnend im späten 18. Jahrhundert bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Sie geschah zeitlich parallel zu der in ganz Europa die Industrialisierung begleitenden Landflucht. Im Unterschied zur Landflucht initiierten die Gutsherren die Clearance. Sie wurde teils mit Gewalt und in relativ kurzer Zeit durchgeführt. Die Gutsherren waren in einer vergleichsweise bequemen rechtlichen Situation, und die Räumungen trafen eine sehr traditionelle Gesellschaft. Zunächst sprach man zumeist von removals, der Begriff clearancessetzte sich erst im 19. Jahrhundert durch.

Ebenso kann man versteinerte Fossilien sehen, sowie einen wohl einzigartigen Korallenstrand in Schottland. Dieser befindet sich auf Rubha Dubh Ard und entsteht, wenn sich die abgestorbenen Reste von Tang und Seegras zu Korallen versteinern und formieren.

Paddeln in der Nähe von Kyleakin

Am Donnerstag war unser letzter Tag der Kajaktour und am späteren Nachmittag erreichten wir dann wieder Inverness, die Stadt die ebenfalls schon zu Beginn der Start- und Treffpunkt der Reise war. Inverness bietet neben seiner direkten Lage zum bekannten Loch Ness und einem vermutlich unvermeidbaren Ausflug auch dorthin, auch selber eine schöne Natur. An einem sonnigen Tag empfiehlt es sich unbedingt einen Spaziergang entlang am River Ness zu machen, der über die Inseln im Fluss, zu einem Park mit botanischem Garten führt. Die Parkanalage ist sehr schön angelegt, bietet ausreichend Schattenplätze und Sitzgelegenheiten und lädt zum Verweilen ein. Wer Zeit hat, sollte also durchaus noch ein paar Tage dranhängen und Inverness als Ausgangspunkt für weitere Touren und Ausflüge nutzen.

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